Orangerie

Die Universitätsstadt Erlangen bietet ihren Besuchern eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Allen voran hat die im Barockzeitalter nach einem idealen Plan erbaute Stadt bis heute sehenswerte eine Altstadt zu bieten. Sie lädt zum Flanieren und Verweilen ein. Aber auch manche kulinarische Köstlichkeit lässt sich in der Fußgängerzone genießen.

Die Barockstadt hat eine der schönsten Schlossanlagen Süddeutschlands

Gerade Straßen mit vielen Barockbauten führen auf eine berühmte Schlossanlage zu. Das Schloss ist von einem schönen Garten und sogenannten Orangerien umgeben. Die letzteren sorgten dafür, dass die Südfrüchte des Barockgartens in beheizter Umgebung den Winter überstehen konnten. Auch einen schönen Brunnen hat die Erlanger Schlossanlage zu bieten. Der sogenannte Hugenottenbrunnen ziert den Schlossgarten inmitten einer großen Teichanlage.

Eine weitere Sehenswürdigkeit für einen Ausflug ins Grüne ist der Botanische Garten der Stadt. Seine historischen Wurzeln liegen im 18. Jahrhundert. Es handelt sich um einen der ältesten und schönsten Botanischen Gärten Frankens. Auf einer Fläche von gut zwei Hektar werden hier von der Universität über 4000 unterschiedliche Pflanzen angebaut.

Erlangen bietet vielfältige Sehenswürdigkeiten in der freien Natur

Eine Gartenspezialität, die es nur in Erlangen gibt, ist der Aromagarten. Er wurde ab 1979 angelegt. Auf einer Fläche von 9000 Quadratmetern von der Universität angelegt. Auf seiner Fläche finden sich unzählige Blumen, Kräuter und andere Pflanzen. Wissenschaftler, Studierende aber auch ganz normale Bürger werden dazu eingeladen, deren Duft sinnlich wahrzunehmen und die Inhaltsstoffe der Pflanzen wissenschaftlich zu analysieren. Sogar die Pharmaindustrie der Region interessiert sich für dieses Projekt.

Der ehemalige Wasserturm in der Apfelstraße 12 ist eine weitere Sehenswürdigkeit. Er wurde bereits 1705 erbaut und ursprünglich zur Wasserversorgung des Botanischen Gartens genutzt. Ab 1839 wurden Räume des Turms als Studentenkarzer genutzt. In diesen saßen Studierende ein, die gegen Regeln der Universität verstoßen hatten. Einer dieser Gefängnisräume ist erhalten geblieben und kann bis heute besichtigt werden.

Im Osten der Stadt findet sich der Rötelheimpark. Die Fläche dieses Parks diente nach dem Zweiten Weltkrieg der US-Armee als militärischer Übungsplatz. Als diese sich zurückzog, wurden neue Pläne geschmiedet. Entstanden ist ein Naturschutzgebiet, das sich insbesondere für Ausflüge mit Kindern eignet. Es gibt im Park viele Gehege mit Tieren. Neben Wildschweinen können auch die seltenen Przewalski-Pferde bestaunt werden.

Historische Gebäude und Kultureinrichtungen in der Stadt

Die Erlanger Hugenottenkirche wurde zwischen 1686 und 1693 erbaut. Damit ist sie die älteste Hugenottenkirche, die es außerhalb Frankreichs gibt. Das Gebäude findet sich in der Erlanger Neustadt und ist das älteste Haus dieses Stadtteils. Die Kirche wird bis heute genutzt und kann auch besichtigt werden. Sie ist repräsentativ für den Kirchenbau der calvinistischen Protestanten. Zudem verfügt die Kirche über eine berühmte Orgel aus dem 18. Jahrhundert.

Erlangen verfügt zudem über eines der prächtigsten Barocktheater Süddeutschlands. Das Markgrafentheater wurde im 18. Jahrhundert erbaut und kann bis heute bestaunt werden. Das denkmalgeschützte Gebäude wird bis heute mit einem Spielplan von der Stadt bespielt. Theaterfreunde können den Ort also für einen Theaterbesuch nutzen.

Auch das historische Rathaus der Stadt zählt zu den beliebten Zielen von Touristen. Es wurde 1733 errichtet. Der denkmalgeschützte Bau wurde im 20. Jahrhundert aufwändig renoviert. In den Räumen des Gebäudes findet sich heute das Stadtmuseum. Wer sich über die Geschichte von Erlangen informieren möchte, findet hier wichtige Informationen und bedeutende Exponate.

Sehenswerte Museen

Wer kulturelle Sehenswürdigkeiten schätzt, sollte auch dem Loewenichschen Palais einen Besuch abstatten. Der Palais wurde Mitte des 18. Jahrhunderts im Stil eines Barockgebäudes erbaut. Eine Industriellenfamilie, die in der Tabakproduktion aktiv war, wohnte darin und nutzte die Räume auch als Fabrikgebäude. Heute beheimatet er ein Kunstmuseum. In den ehrwürdigen Räumen des Palais kommen die Kunstwerke besonders gut zur Geltung.

Das zweite wichtige Kunstmuseum der Stadt findet sich im am Marktplatz gelegenen Palais Stutterheim. Auch hier handelt es sich um einen prächtigen Barockbau. Er beherbergte den Kunstpalais Erlangen. Das Ausstellungsprogramm knüpft sowohl an zeitgenössische Kunst an, wie die Institution auch mit der städtischen Kunstsammlung arbeitet.

Erlangen bietet seinen Besuchern zudem auch ein Biermuseum. In der Vierzigmannstraße 4 können sich die Besucher über die Kunst des Brauens informieren und die Historie der Bayrischen Bierkultur informieren. Sie ist auch in Franken ein fester Bestandteil der Region, auf den die Bevölkerung stolz ist. Wer sich informiert hat, kann nach dem Besuch des Museums auch die praktischen Seiten dieser Kultur genießen. Die Stadt bietet viele schöne Biergärten.